Schreiben ist etwas, was uns sehr früh vermittelt wird. Schon im Kindergarten lernen wir, unseren Namen zu buchstabieren und erste Buchstaben zu erkennen. Spätestens in der Grundschule werden anschließend ganze Sätze gebildet und deren Inhalte auf Papier – oder neuerdings – in das Tablet gebracht. Schreiben, das ist die Kunst Gedanken oder das gesprochene Wort in schriftlicher Form festhalten zu können.
Jahrhunderte lang wurden so Geschichten erzählt, Dokumente erstellt oder Zeitungen gedruckt. Das schriftliche Wort begegnet und jeden Tag im Alltag und bereichert unser Leben auf vielfältige Weise. Wer nimmt sich nicht gerne ein Buch aus dem Regal, um in den wilden Geschichten abschalten zu können? Oder haben Sie schon einmal eine E-Mail beantwortet, ohne diese mit schriftlichem Inhalt zu füllen?
Neuerdings ist es überall zu hören: KI, also Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch! Aber was bedeutet das eigentlich für jene Menschen, die zuvor Worte und auch Bilder mit eigener Kraft und Ideen erstellt haben und vielleicht sogar den eigenen Lebensunterhalt damit verdient haben? Was passiert, wenn Worte und auch Bilder nicht mehr von Menschen- sondern vom Computer automatisch erdacht und erstellt werden? Ist der Computer eigentlich in der Lage komplexe Geschichten zu erdenken oder Bilder zu erstellen, die ein Künstler nicht mehr von einem von Menschen gemaltes Bild unterscheiden kann?
Zu Erst einmal ein Fakt: KI ist nichts Neues. Verschiedene Funktionen erleichtern schon seit langer Zeit viele verschiedene Mechaniken der Erstellung neuer Inhalte. Als Beispiel sei hier die Rechtschreibprüfung in Office oder auch der Editor in Adobe genannt. Vieles an intelligenten Hilfestellungen werden also heute schon verwendet, um Inhalte besser zu machen.
Doch wie sieht es aus, wenn eine KI immer intelligenter wird? Wird es bald so sein, dass Künstler ihren Beruf nicht mehr ausführen können, Inhalte nur noch automatisch generiert und nur noch grob angepasst werden? Nun ja, an dieser Stelle scheiden sich die Geister. Sicher wird es eine KI nicht schaffen, eine hoch komplexe Geschichte wie z. B. die des Herrn der Ringe zu verfassen, jedoch ist eine KI sehr wohl heute schon in der Lage eigene kleine Geschichten zu verfassen, die logisch und gut zu lesen sind. Viele Kleingeister haben dies früh erkannt und schwemmten den Markt voll mit “kleinen ebook-Ratgebern” oder Grafiken, die sie teuer an Dritte verkauften. Sicherlich, die KI wird mächtiger. Es mag der Tag kommen, da eine Unterscheidung der erstellten Inhalte nicht mehr von diesen zu unterscheiden sind, die aus menschlicher Hand stammen.
Doch was dagegen tun? Eine klare Antwort auf diese Frage gibt es heute noch nicht. Einige Länder beginnen nun, KI-Inhalte kennzeichnungspflichtig zu machen. Doch aus diese Regularien können leicht umgangen werden. Vielleicht werden die Möglichkeiten der KI-Generierung in manchen Bereichen eingeschränkt. Eine Möglichkeit, die ebenfalls untersucht wird um Künstler zu schützen.
Fazit
KI muss nicht immer klein Gefahr bedeuten. In vielen Bereichen dient sie nicht nur Künstlern als aktive Unterstützung. Wir sollten gemeinsam die Verwendung von KI verantwortungsvoll angehen und weiter Inhalte fördern und fordern, die wissentlich nicht nur aus dem Computer stammen, denn es sind Menschen mit ihrem komplexen Denkmustern, Phantasien und Möglichkeiten, die uns in ihrer Schaffung seit jeher begeistern.